„Ein guter Schnitt“ Autor: Ole Tönz Seite 2 
 
     
  Der Kiez ist Experimentierfeld für Studenten und jüngere Leute, gilt aber auch als soziales Problemgebiet mit niedrigem Einkommensdurchschnitt. Altbauwohnungen sind bezahlbar, Kneipen reihen sich aneinander und ein steter Strom junger Gleichgesinnter erzeugen jene leise Spannung in den engen Straßen, mit der sich Neues ankündigt. Selbst wenn Neu sein allein hier niemand mehr vom Hocker haut - zwischen den Speicherstädten der Spree und sechsspurigen Magistralen blüht seit Jahren zaghaft ein kleines Wunder von Berlin: Modeläden, Design- und Fotostudios, Waren aus fernen Ländern, Imbisse, das „Intime Kino“ an der Ecke, dessen Zuschauerraum noch ein Kachelofen heizt – an all dem kommt vorbei, wer zu Debra Johanessens will. Erst vor knapp zwei Jahren ist sie mit ihrem Freund ins Viertel gezogen. Die Idee zum Friseursalon, den sie ein Jahr später gründet, hat sie da längst.  
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